Alpen & Weiden
Seit jeher stellte die Burgergemeinde den Burger*innen von Zermatt ihre Alpen und Weiden für die landwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung.
Unter der Schirmherrschaft der Burgergemeinde Zermatt wurden in den letzten Jahren zwei Alpgenossenschaften gegründet. Deren Aufgabe beinhaltet die Herstellung von Alpprodukten, das Weidemanagement, den Unterhalt der benötigten Einrichtungen sowie die Landschaftspflege in diesen Gebieten. Die Sömmerung dauert für gewöhnlich von Mitte Juni bis Mitte September. Die Kühe verbringen die Alpzeit auf sogenannten Tages- und Nachtweiden. Sie werden mittels mobilen Melkständen gemolken.
Die untere Stafelalp wird durch die Alpgenossenschaft «Stafelalp» mit jeweils ca. 35 Milchkühen bestossen. Der hergestellte Alpkäse und Ziger wird zum Teil vor Ort verkauft und Ende Sommer gemäss den Milchmessungen verteilt und ins Dorf transportiert. Insgesamt werden in der Stafelalp gegen 4 Tonnen Alpkäse pro Sommer hergestellt.
Die Genossenschaft «Alpbewirtschaftung Riffelalp» bewirtschaftet seit 2017 die Riffelalpe und seit 2019 zusätzlich die Tufternalp. Die Alpen werden mit 15 Galttieren und 22 Milchkühen bestossen. Die Milch wird zur Käseherstellung täglich ins Dorf zur Horukäserei transportiert. Der hergestellte Ziger und Bergkäse (pro Sommer an die 3 Tonnen) wird vor Ort verkauft oder gemäss den Anteilen auf die Alpbestösser verteilt. Das Fleisch der Galttiere wird u.a. zu Walliser Spezialitäten, wie Walliser Trockenfleisch oder Hauswurst verarbeitet.
Im Sommer zählt Zermatt mehrere Hundert Schafe. Jeden Sommer bietet die Burgergemeinde Zermatt den Mitgliedern der Schafzuchtgenossenschaft Zermatt die Möglichkeit, ihre Schafe gegen eine symbolische Entschädigung auf den Weiden der Burgergemeinde zu sömmern. Diese Weiden erstecken sich von der oberen Waldgrenze bis hinauf zum unkultivierbaren Boden.