Geschütztes Waldreservat

Im März 2020 definierte die Burgergemeinde Zermatt als Waldeigentümerin in Zusammenarbeit mit der kantonalen Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft (DWFL) eines der ersten Waldreservate im Wallis.

Auf einer Gesamtfläche von über 230 ha erstreckt sich für die Dauer von 50 Jahren ein Komplexwaldreservat (Kombination aus Natur- und Sonderwaldreservat) auf zwei Teilperimetern in den Gebieten Stafel und Gant.

Generelles Ziel der Einrichtung des Waldreservates Zermatt ist der Erhalt und der Schutz der Naturwerte (Biodiversität der Fauna und der Flora), des Landschaftsbildes und der traditionellen Bewirtschaftungsformen innerhalb des Perimeters.

In Naturwaldreservaten steht der Verzicht auf die forstliche Bewirtschaftung im Vordergrund, sie dient dem Prozessschutz: Sie ermöglichen die vollständige natürliche Entwicklung des Ökosystems Wald in Raum und Zeit. Prioritäres Ziel ist die ganzheitliche Betrachtung des Waldes (ökologische Prozesse) mit der Erhaltung der Lebensgemeinschaften und ihrer Arten.

Unter Sonderwaldreservaten werden Waldflächen verstanden, die ausgeschieden werden, um alte / traditionelle Formen der Waldbewirtschaftung, seltene Pflanzengesellschaften oder seltene Pflanzen- oder Tierarten mit speziellen Standortansprüchen zu erhalten. Um dies zu erreichen ist oft eine gezielte Nutzung / Pflege notwendig.

Das Waldreservat Zermatt wird als regionales Kompensationsprojekt eingerichtet. Werden künftig Waldrodungen auf Territorium der Gemeinde Zermatt realisiert, so kann der Rodungsersatz mittels finanzieller Abgeltung zugunsten des vorliegenden Waldreservates kompensiert werden.